Kolumne eines Zuschauers: Auch Tiger sind nur Kätzchen
Hossa, willkommen und zurück.
Unter keinem guten Stern stand die Partie am vergangenen Sonntag. Man musste die zahlreichen Ausfälle von Spielern wie zum Beispiel Martina „Sledgehammer“ Schellenbauer, Betty „Hightower“ Scheuner und Amy „redet schneller als ihr Schatten“ Schmidt verkraften.
Auch wenn nach Spielende Fragen zur angedachten Spielverlegung aufkamen, ob dies nur ausgefuchste Taktik des TSV war oder ob es vielleicht doch an den 6 mannschaftsinternen Erkrankungen an dem Virus (dessen Namen nicht genannt werden darf) lag, kann man nicht von Blitzheilungen vor dem Spiel sprechen. Auch das griechische Wort „ekviasmós“ (Erpressung) wäre hier unsportlich angebracht.
Doch nun zurück zu den sportlichen Ereignissen.
Coach Robbie konnte leider nur im Livestream von zu Hause mitfiebern, während sich Coach Fain ebenso Homeoffice gönnte. Mit den beiden Mannschaftsverantwortlichen Peter „Sunshine“ König und Aaron „Hoodboy aka McBong“ Deeß gingen unsere Fauststadt-Chicks ins heutige Spiel.
Unter den Augen der Zuschauern und des amtierenden Tabellenführers spielte sich eine Partie ab, welche in der ersten Halbzeit von technischen Fehlern geprägt war. Sowohl unsere Mädels vom TSV als auch Gondelsheim hatten Schwierigkeiten ins Spiel zu finden. Man konnte meinen, die technischen Fehler sind so begehrt wie Rapsöl, Mehl oder Klopapier derzeit im Einzelhandel.
Phasenweise vermutete man, dass Tore von 6 Metern doppelt so viel zählen. Einzig Jessica Müller vom TV Gondelsheim schweißte gelegentlich einen „ aus dem Rückraum“ ein.
Zum Pausentee trennte man sich beim Spielstand 7:9 . Doch dieser Pausentee hatte es in sich. Entweder waren die Schorle vom Vorabend endlich ausgeschwitzt oder die taktischen Anpassungen der Interimscoaches trugen mehr Früchte als eine Erdbeerplantage in Spanien.
Getrieben von Miriam „Wirbelwind“ Baxmann, gegen die man nach einem 3- Tore- Lauf in Folge in dieser zweiten Halbzeit nicht spielen wollte, legte der TSV nach dem Erfrischungspäuschen los. Mit einer starken Abwehr als Basis, konnte man sein gewohnt dynamisches Angriffsspiel aufziehen. Bezeichnend für die starke Abwehr waren die beiden Blocks von Franzi „Flash“ Mathe, welche damit in den Highlights bei Sportcenter gelandet wäre.
Im Angriff sah man mächtig Zug zum Tor. Bei Franzi „Flash“ Mathe und Steffi „Weißherbst-Sauer“ Dups wurde vermutet, dass im Tor das nächste Schorle auf sie wartet, so hatten sie den Drang dorthin zu gelangen. Dadurch und durch gute Aktionen der kompletten Mannschafft setzte sich der TSV Tor um Tor ab.
Bezeichnend für die Torausbeute in der zweiten Halbzeit war die Szene, in der Steffi „Weißherbst-Sauer“ Dups, einen Gesichtstreffer besser wegsteckte als Tyson Fury und anschließend das Ei noch ins rechte obere Eck einschweißte.
Abwehrseitig ist die Torhüterin Marina „Comeback“ Jähnig zu erwähnen. Sie spielte seit 15 Jahren mal wieder selbst Handball und hat Ihren Job im Tor mehr als nur ordentlich erledigt- 4 Gegentore in Halbzeit 2 sprechen für sich! Dafür ein großes Dankeschön der Mannschaft, dass du so kurzfristig einspringen konntest.
Zudem erwähnenswert ist an dieser Stelle Vanessa Mössner, die an diesem Tag ihr erstes Damenspiel bestritt und dies auch, wie unsere zweite Youngsterin Franka Brix, mit Bravour meisterte.
Am Schluss stand ein verdienter Sieg zu buche, welcher ordentlich mit Schaumwein begossen wurde. Danken/ gratulieren möchte ich Trainergespann „Sunshine“ König/“Hoodboy aka McBong“ Deeß zu Ihrer 100% Siegquote als Damentrainer.
Coach Robbie fand nach dem Spiel die richtigen Worte: „Ich bin echt begeistert von der offensichtlichen Moral. Ich meine nur 9 Gegentreffer in Halbzeit eins sprechen schon eine deutliche Sprache. Keine Ahnung wie es wirklich dazu kam, aber den absolut vorentscheidenden 5:0 Lauf von der 34. bis zur 46. Minute hätte ich echt gerne gesehen.
Allem Anschein nach kamen die dann etwas besser aus ihrer Auszeit, aber der Drops war da eben schon gelutscht.“
So verbleibt unsere Damenmannschaft auf dem zweiten Platz, wobei noch zwei Tänzchen mit dem Tabellenführer zu tanzen sind. Sollten diese Tanzbattle gewonnen werden, darf die Meisterschaft gefeiert werden. Wenn das für unsere Chicks nicht mal Ansporn genug ist.
BILDIMPRESSIONEN:
