Auch in der kommenden Hallenhandballrunde wird der TSV Knittlingen in der dann neu benannten, „Oberliga Baden“ dabei sein.
Trotz einer 34:35 Niederlage gegen den Meister aus Hardheim wurde der Klassenerhalt geschafft, da Mitabstiegskonkurrent Birkenau, am Vorabend in Plankstadt mit 30:24 verloren hatte. Den Plankstädtern gilt also der hauptsächliche Dank, dass sie sich nochmal voll in dieses Spiel reingeworfen haben und so eine sportliche Lösung erreicht haben.
Dasselbe gilt allerdings auch für den TV Hardheim, der in Knittlingen mit voller Kapelle angereist war, genau mit der gleichen Mannschaft, die eine Woche zuvor die Meisterschaft geholt hatte.
Die vielen Zuschauer in Knittlingen sahen überraschend ein ausgeglichenes Spiel, bei dem der TSV Knittlingen jederzeit auf Augenhöhe mit dem Meister agierte und nur kleine Nuancen in der Schlussphase, den Ausschlag zu Gunsten Hardheim gaben. Das Spiel begann mit einem 1:3, 3:3, 4:4, dann beim 7:9 leichte Vorteile für den Gast. Doch schnell schaffte der TSV, nach 15 Minuten, wieder den 9:9 Ausgleich. Dem 10:10 folgte dann erstmals eine 11:10 Führung für Knittlingen durch Georg Kern. Knittlingens Zuschauer waren überrascht, wie der TSV gegen die Spitzenmannschaft aus dem Odenwald mithalten konnte. Richtung Halbzeit ging es dann über 11:11, 13:13, 15:15 und 16:16. Lediglich in den letzten fünf Minuten, nutzte Hardheim Knittlinger Fehler zum 18:21 Halbzeitstand. Jetzt war Vorsicht angesagt, um die Gäste nicht weiter wegziehen zu lassen.
Doch der TSV Knittlingen kam dann hellwach aus der Kabine und schaffte schnell, durch Kern und Mönch, den 20:21 Anschlusstreffer. Das Spiel war wieder offen. Dann folgten Treffer von zweimal Rudolf und Cuturic zum 24:25. Obwohl es für beide um nichts mehr ging, wurde weiter verbissen um jeden Ball gekämpft. Hardheim legte dabei immer seine Klasse und seine unübersehbaren Qualitäten an den Tag, der TSV Knittlingen stand aber an nichts nach. Hardheim versuchte es das ganze Spiel über immer wieder mit einem siebten Feldspieler, nahm also den Torwart raus und kam so dann auch letztenendes zum Erfolg. Zu einer kritischen Situation kam es um die 45. Minute, als Hardheim plötzlich wieder mit 27.30 führte. Doch auch in dieser Phase hatte Knittlingen mit Treffern von Mönch, Hörandel und Petricevic wieder die richtige Antwort und war dann beim 32:33 wieder dran. Jetzt waren noch 5 Minuten zu spielen und der TSVK glich durch Hufnagel zum 33:33 aus. Jetzt wurde auch der letzte Zuschauer wach, die Halle kochte. Auch die 33:34 Führung für Hardheim glich wiederum Kern zum 34:34 aus. Jetzt waren noch 2 Minuten zu spielen und es kam zur Schlüsselszene des Spieles, der TSV kam in Ballbesitz, zwei Knittlinger gingen allein aufs gegnerische Tor zu, doch der Ball zum Tempogegenstoß kam zu ungenau und konnte nicht unter Kontrolle gebracht werden. Hardheim hatte wieder den Ball. Und es kam dann wie es im Handball oft der Fall ist, die Knittlinger Unzulänglichkeit nutzte Hardheim, 60 Sekunden vor Schluss, zum 34:35 Siegtreffer.
Knittlingens Zuschauer waren trotz der Niederlage aber mit ihrer Mannschaft zufrieden, für den TSV war dies eine der besten Leistungen der Saison. Toptorewerfer auf Knittlinger Seite waren an diesem Tag Manuel Mönch mit 8 Treffern und Kai Rudolf mit 7 Toren. Zu erwähnen ist noch, dass vor dem Spiel mit Manuel Mönch, Marius Hufnagel, Oliver Zeller , Christopher Bregazzi, vier Spieler verabschiedet wurden, die dem TSV in den letzten Wochen wegen den vielen Verletzten ausgeholfen haben, auch Georg Kern wird den TSV verlassen, er hatte die letzten vier Jahre das Knittlinger Trikot getragen.
Es steht nun beim TSV eine Verjüngungskur an, die bereits vor Wochen eingeleitet wurde. Abteilungsleiter Heiko Mössner hat die Weichen dazu bereits rechtzeitig gestellt. Über Details werden wir in den nächsten Wochen berichten.
Der TSV spielte mit Gabel, Duck (Tor); Rudolf 7/1, Milbich, Kern 5, Choetchim, Petricevic 3/1, Zeller 1, Hufnagel 1, Hörandel 2, Cuturic 2, Mönch 8, Bregazzi 3, Tosino 2.